Der Weg ist die Belohnung
Ich hatte nie vor, Handwerker zu werden. Ich wollte einfach nur das Schönste bauen, an der Wand montiertes Schachbrett was ich konnte: Massivholz, Holzfiguren, Magnete – ein Objekt, das man anfassen und tatsächlich bespielen möchte. Ich nahm an, dass sich der Rest irgendwie fügen würde.
Dann kam die Pandemie und hat die Figuren für mich verschoben.
Wenn ein Ingenieur aus der Spur gerät
Jahrelang habe ich gearbeitet mit Ingenieurteams – als Ingenieur – in meinem eigenen kleinen Unternehmen. Als die Welt stillstand, platzten Verträge. Ich wollte nicht mehr in Tabellen leben, Zahlungen hinterherjagen und endlos verhandeln. Statt mir weiter den Kopf zu zerbrechen, bin ich ausgestiegen.
Ich musste die Firma schließen und das Budget retten. Aber ein einfacher Plan klopfte immer wieder an: Für mich selbst tun, was ich für Kunden getan hatte –ein Schachset-Prototyp bauen. Nebenbei hielt ich eine gelegentliche Zusammenarbeit mit der Polnischen Akademie der Wissenschaften– eine Erinnerung daran, dass sinnvolle Projekte und kluge Gespräche mein Lebenselixier sind. Es gab auch einen Aufenthalt in einem großen Konzern, eine fokussierte Zeit, in der wir eine Fabrik gebaut haben. Diese Größenordnung und Disziplin sind heute in meiner Werkstatt verankert – sie prägen meine Sicht auf Prozesse, Toleranzen und die unsichtbaren Details.
Erste Bretter: Bewusste Schlichtheit
Von Anfang an hielt ich an einem Grundsatz fest: keine Kompromisse. Ein Holzrahmen, Holzfiguren, Magnete so abgestimmt, dass man an der Wand wie am Tisch spielen kann – und eine Stellung wochenlang stehen lassen kann.
Eine kleine Neugier. Die ersten Bretter verzichteten bewusst auf Magnete am Rand. Ich wollte geschlagene Figuren außerhalb des Brettes ablegen– für eine ruhigere Komposition und ein klareres Erscheinungsbild. Das war eine bewusste Entscheidung: Ästhetik vor Bequemlichkeit. Vielleicht ein Hauch meines inneren Jobs-Fans: Der Macher sollte das Ziel kennen, nicht alles auf Zuruf bauen.
Am Set
Prototyp, dann die kalte Dusche
Auf dem Papier war es perfekt. In der Praxis sagte die Sonne: „Beweise es.“ Auf einigen Brettern, wo die Figuren monatelang an derselben Stelle standen, erschienen schwache Schatten Schatten – unsere frühen UV-Schutz war nicht stark genug. Das hat mich einen Moment lang erstarren lassen.
Es gab nur einen Zug: jedes Brett zurückholen, schleifen, eine bessere Schicht auftragen, zurückgeben. Ich mache das immer noch so. Objekte sind nicht für immer perfekt geboren. Aber Verantwortungsgefühl – und ein zweiter Durchgang – machen den Unterschied.
Atelier, keine Fabrik
Ich dachte, das würde ein „Produkt zur Herstellung“ werden. Jetzt weiß ich: Wir machen nicht zehn Stück auf einmal.. Die Idee bleibt gleich; jedes Brett ist anders. Maschinen (CNC, Laser) liefern Präzision, wo es darauf ankommt; der Rest gehört den Hand– Meißel, Pinsel, Leim, Schleifpapier, Lack, Rahmen.
Und hier ist meine Klarheit: Ich konkurriere nicht mit DGT. Ich konkurriere mit der Kunst an deiner Wand. Ich möchte nicht, dass Schach im Schubladen lebt – ich möchte, dass es bei dir lebt. Also hängen Bretter, erfreuen das Auge und laden zum Zug ein.
Schach & Leidenschaft
Theater, Museen, Schlösser, Paläste
Das ist keine Trophäenliste. Das sind Orte, die verändere deine Perspektive. Theaterfoyers, in denen Holz sich vom Kronleuchterlicht leiht. Museen, die Respekt vor Gegenständen lehren. Schlösser, in denen Marmorböden auf ganz alte Weise widerhallen.
Unterwegs traf ich einige der besten Schachspieler der Welt. Ich bin ein guter Spieler, aber es gibt Tausende, die viel besser sind – und das ist völlig in Ordnung. Ohne ChessboArt hätte ich diese Momente nicht gehabt.
Wo wir gezeigt haben
Möbel, die funktionieren sollen
Aus dieser Denkweise entstanden Schachtische in verschiedenen Formen: kleine Couchtische, lange Bänke, großzügige Esstische. Sie sind gemacht, um benutzt zu werden –Massivholz und Harz, kein hauchdünnes Furnier, das man kaum berühren mag.
Uhren? Gleiche Philosophie. Sie messen nicht nur die Zeit – sie Klang mögen es. Du Wind sie. Keine Batterien. Ein Feature, kein Bug: ein kleines Ritual und eine kleine Freude. Pläne für mehr? Viele. Sie werden 99% Schach und Holz. Darum geht es.
Was wir gemacht haben
Verkauf: Nichts kommt von selbst
Ich bin ehrlich: Ich hatte mehr Bestellungen erwartet. Ich dachte, ich zeige die Sets und alles läuft einfach. Jetzt weiß ich Verkaufen ist ein eigenes Handwerk. Du kommst zurück, rufst an, schreibst, erklärst den Unterschied zwischen einem Gadget und angewandte Kunst. Ich glaube zutiefst an das, was wir machen – aber Sich durch den Lärm zu schneiden ist schwer. In der Werkstatt bin ich zuhause; den Rest lerne ich geduldig.
Eine Postkarte von unterwegs (gerade jetzt)
Es ist stabil, immer noch bescheiden. Manche Tage bergauf, manche Tage Rückenwind. Ich bewege mich. Falls ich jemals vergesse, warum: um ehrliche Dinge machen die Sinn ergeben; um Schach im Alltagam Leben zu halten, nicht in einer Kiste im Regal. Pläne? Viele—99% Schach und Holz. Das reicht mir.
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